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Kostspielig: 4k und Dual Pixel Raw – Canon stellt 5D Mark IV vor

Zwar wurden die Features der Canon 5D Mark IV, dem Nachfolger einer der beliebtesten Canon-Kameras – der 5D Mark III – bereits geleakt, aber nun hat Canon USA die Funktionen und Besonderheiten der Digitalen Spiegelreflexkamera offizielle vorgestellt. Der Website TheRedShark.com gelingt es, einen Artikel ohne nennenswerte Keywords zu schreiben, aber die Essenz lässt sich aus der News auch ohne Keywords herauslesen. Da nun Canon USA offizielle Details zur EOS 5D Mark IV geteilt hat, möchte ich an dieser Stelle auf die Informationen aus erster Hand zurückgreifen.

Canon 5D Mark IV – 4k-Videos mit 30 Frames per Second

Die Mark IV von Canon unterstützt von Haus aus die Aufnahme von 4k-Videos mit einer Auflösung von 4.096 x 2.160 Pixeln (Digital Cinema Initiatives [DCI]). Aufgenommen wird in 4k Motion JPEG. Im Gegensatz zu vielen anderen Kameras – allen voran DSLR-Kameras – lassen sich mit der Mark IV tatsächlich 4k-Aufnahmen realisieren. Viele andere Kameras bieten lediglich Ultra HD (3.840 x 2.160 Pixel). Allerdings ist das Filmen auf maximal 30 Bilder pro Sekunde beschränkt. In 24 Bildern pro Sekunde lässt sich ebenfalls filmen. Ein kleiner Wermutstropfen stellt zudem der Crop-Faktor von 1.74 dar, der bei 4k-Video-Aufnehmen verwendet wird. Für den Kunden bedeutet das, dass das Motiv bei der 4k-Aufnahme näher als etwa bei Full-HD-Aufnahmen sein wird. Eigentlich, so müsste man vermuten, gehören Crop-Faktor bei Full-Frame-Kameras der Geschichte an. Canon beweist das Gegenteil.

Mit der Canon EOS Mark III ist es möglich höhere Framerates zu realisieren, und RAW-Videos zu erstellen, wenn im Hintergrund MagicLantern läuft. Wenn Sie mit der Mark IV in Full-HD (1.080p) aufnehmen, können Sie mit 60 Frames arbeiten. In 720p wird die Framerate auf 120 verdoppelt. Während der 4k-Aufnahme lassen sich auch einzelne Frames einfangen. Diese werden in 4k 8,8 Megapixel gespeichert.

Canon Mark IV mit 4k-Video-Aufnahme

Canon bringt seine EOS Mark IV im September auf den Markt

Foto-Features der Canon 5D Mark IV

Ja, mit der neuen Canon 5D Mark IV lassen sich auch Fotos schießen. Allerdings sind die Video-Features und sonstigen Funktionen der DSRL-Kamera fast noch interessanter. Für Fotografen, die auf hochwertiges Equipment angewiesen sind, stehen immerhin Spitzenmodelle wie die Canon EOS-1D X, EOS 5DS und EOS 5DS R zur Verfügung.

Die Mark IV verfügt über einen CMOS-Sensor (35mm) mit 30,4 Megapixel. Die ISO-Werte lassen sich von 100 bis 32.0000 einstellen. Wie schon beim Vorgängermodell, der EOS 5D Mark III, können diese Werte auch weiter ausgereizt werden. Dadurch lassen sich ISO-Werte zwischen 50 und und 102.400 erreichen – auch wenn diese extremen Werte in der Praxis kaum Anwendung finden.

Darüber hinaus gibt es von Canon den „Dual Pixel CMOS Autofokus (AF)“. Der Autofokus-Modus soll besonders geschmeidig sein und sowohl während der Video-Aufnahme als auch beim Live View Shooting zum Einsatz kommen. Es gibt insgesamt 61 Autofokus-Punkte – wie bei der Mark III. Das Fotografieren wird mit der Canon EOS Mark IV noch schneller. Bis zu 7 Frames lassen sich mit der neuen DSLR realisieren. Verantwortlich dafür ist der DIGIC 6+ Bildprozessor. Für präzises Metering kommt der 150.000 Pixel RGB+IR Metering-Sensor zum Einsatz. Zudem setzt Canon bei der Mark IV auf Dual Pixel RAW. Dabei handelt es sich um ein RAW-Format, mit dem zwei Bilder aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln gemacht werden. In der Nachbearbeitung lässt sich durch dieses Format die Schärfe anpassen. Auch das Entfernen von Ghosting und Verschieben des Bokehs wird durch dieses Dual Pixel RAW Format ermöglicht. Allerdings hat das Feature einen kleinen Schönheitsfehler: Bisher unterstützt kein Programm eines Drittanbieters diese Funktion, sodass ggf. zunächst auf Canon-Software zurückgegriffen werden muss. Bis Dual Pixel Raw auch von Adobes Lightroom oder Photoshop unterstützt wird, kann es noch dauern.

Einstellungen für Canon Mark IVs Dual Pixel Raw Format

Tabelle: Die besten Einstellungen für Canon Mark IV

Canon UK hat darüber einen interessanten Artikel geschrieben. Der Kamerahersteller empfiehlt eine Brennweite von mindestens 50 mm bei einer Blendenöffnung von f/5.6 oder weniger.

Touch Screen der Canon-Kamera

Im Gegensatz zur Mark III verfügt die Mark IV über einen voll ausgereizten Touchscreen, mit dem jeder Befehl auch über das integrierte und nicht schwenkbare Display eingegeben werden kann. Da sich an der Größe des LCD-Monitors (3,2″) aber nichts geändert hat, wird das für viele Foto- und Videografen wahrscheinlich nur eine Spielerei sein. Praktisch ist die Möglichkeit, den Autofokus (AF) über das Touchscreen-Display festzulegen.

Wi-Fi und GPS – die kabellosen Funktionen der Mark IV

Durch integriertes Wi-Fi können Sie erstellte Fotos oder Videos problemlos mit Ihren Smart-Devicesund der Canon Connect Station CS100 teilen sowie beispielsweise auf Social Media Plattformen wie Facebook hochladen. Auch über NFC (Near Field Communication) verfügt die Mark IV. Damit können Sie schnell Informationen an ein Smartphone oder anderes Smart-Device übertragen.

Darüber hinaus bietet die Mark IV einen integrierten GPS-Sensor, der bei anderen DSLR-Modellen normalerweise am Body befestigt wird. Das GPS-Modul geotaggt Ihre Bilder und synchronisiert Ihre Kamera unter anderem mit der Weltzeit (Universal Time Code [UTC]) über Satellit.

Anschlüsse Canon Mark IV

Auf der linken Seite der neuen Canon-Kamera befindet sich ein USB-3-Anschluss, HDMI Out (mit HDMI-CEC), Microphone In und ein Klinkenanschluss für Kopfhörer. Zudem verfügt die DSLR über eine N3-Schnittstelle für den Fernauslöser.

Um mit der DSLR auch aufzeichnen zu können, bietet die Mark IV Eingänge für eine CF Karte (kein CF Fast) und eine SD-/SDHC-/SDXC- und UHS-I-Karte. Für 4k-Aufnahmen mit 30 Frames pro Sekunde empfiehlt Canon eine CF-Karte mit einer Schreibgeschwindigkeit von mindestens 100 MB/Sek. oder eine SD-Karte mit mindestens 65 MB/Sek.

Vergleich Canon Mark IV mit Canon Mark III

Während die 2012 veröffentlichte Mark III auf 4k-Video-Aufnahme verzichten muss, erfährt die Mark IV ein 4k-Facelift. Das EOS-Monster bietet 4k-Aufnahme nach DCI-Standards mit einer maximalen Framerate von 30 Pixeln pro Sekunde. Darüber hinaus biete die Mark IV 30,4 Megapixel, die Mark III nur 22,3 Megapixel. Auch das Dual Pixel RAW Format gibt es nur bei der neuen Mark IV. HDR-Filme, d.h. Filme mit einem besonders hohen Dynamikumfang, lassen sich bei der Mark III nur mittels MagicLantern realisieren. Bei dem Nachfolger ist dieses Feature schon in der Canon Firmware integriert. Die Canon EOS Mark IV unterstützt sogar FTP/FTPS.

Preis und Verfügbarkeit

Canon bietet die EOS Mark IV ab Anfang September an. Der Body ist für 3.400 US-Dollar (MSRP/UVP) zu haben, während der Body gemeinsam mit dem Objektiv EF24-70mm f/4L für 4.399 US-Dollar verkauft wird. Dieses Set steht ebenfalls ab Anfang September zur Verfügung. Etwa einen Monat später folgt das Starter-Kit mit dem Canon EF24-105mm f/4L IS II USM. Das Set kostet 4.599 US-Dollar. Ähnliche Preise sind auch für Europa/Deutschland zu erwarten. Im deutschen Canon-Store kann der Body für 4.065 € vorbestellt werden. Das voraussichtliche Versanddatum gibt Canon mit dem 08.09.2016 an.

MagicLantern und Canon

Bei MagicLantern handelt es sich um ein eigenständiges Programm. Es ist kein „Hack“ oder eine Firmware, die die Original-Firmware von Canon überschreibt, sondern ein Programm, das auf der SD-Karte gespeichert ist. Dank MagicLantern werden Funktionen wie HDR (High Dynamic Range), das Aufnehmen von höheren Framerates, Dual ISO, Auto ETTR und die Video-Aufnahme in RAW freigeschaltet.

Ich habe noch von keinem Fall gehört, bei dem MagicLantern (weder die „Stable“-Variante noch die Nightly Builds) irgendeinen Schaden angerichtet haben. Sollte es zu Fehlern kommen, lässt sich MagicLantern leicht wieder entfernen. Die „Stable“-Versionen wurden mittlerweile entfernt. Es gibt nur noch Nightly Builds. Das ist auch irgendwie „korrekter“, da die „Stable“-Releases meiner Ansicht nach genauso buggy waren wie die Nightly Builds. Das liegt vor allem an dem Alter der „Stable“-Varianten. Da seit Jahren keine Neuen mehr veröffentlicht werden.



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